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Geschichte

 

Die Gründung und Anfänge

Am 26. Oktober des Jahres 1910 wurde das Concilium Germanicum, als jüngste von drei Schülerverbindungen an der Großen Schule, von einer Hand voll Oberstufenschüler gegründet, die der Meinung waren, dass die 2 Wochenstunden Deutschunterricht, die damals laut Stundenplan angesetzt waren, nicht genügten. So keimte die Idee auf einen Lesezirkel zu gründen, in dem deutschsprachige Literatur gelesen und diskutiert werden sollte. Das Ziel der Verbindung war, die Schüler der Unter- und Oberstufe zu einem Freundschaftsbund zu bringen, der an keinerlei Herkunftsbedingungen, an keine Konfession, an keine Berufspläne oder politische Neigungen gebunden war. Jeder konnte Mitglied werden. Man traf sich damals alle 2 Wochen auf der "Bude" eines Mitgliedes und "tagte" dort von 8 bis 10 Uhr abends oder mit Erlaubnis des Schuldirektors auch bis 11 Uhr. Schnell wurde dann auch nach modernen Dichtern und ausländischer Literatur gegriffen und lernte auch die Lebens- und Weltanschauungen anderer Kulturen und Menschen kennen. In der zweiten Hälfte des Abends, die sich oft bis nach Mitternacht hinzog, herrschte allgemeines Colloquium, man trank Tee und diskutierte das Gelesene. Ganz von selbst wurde der Tee mit der Zeit durch Bier ersetzt. Saufen und Gröhlen waren verpönt. Wer dies brauchte, konnte sofort gehen.

Veränderungen und Entwicklungen

Der erste Weltkrieg forderte hohe Verluste, auch unter CG-ern. Während der Zeit des Nationalsozialismus, in der es ein Verbrechen war, kritisch zu denken, wurde das CG im Zuge der Gleichschaltung verboten, was der Freundschaft unter den CG-ern der verschiedensten Religionen und Einstellungen aber keinen Riegel vorschieben konnte.
Die Nazis versuchten noch einmal, das Volk unter der blutigen Hakenkreuzstandarte zu einen, aber eine Kriegsbegeisterung, wie sie noch im ersten Krieg in ganz Wolfenbüttel verbreitet war, keimte nicht im geringsten auf.
Nach Kriegsende wurde 1945 der Schulbetrieb wieder aufgenommen und das CG wiedererweckt.
In den späteren Jahren veränderte sich nicht allzu viel. Erst wurden die Treffen in der Schule, später in Gaststädten abgehalten. Statt Literatur zu lesen, wurden nun Referate gehalten und das Tragen des schwarz-weiss-rote Band wurde eingeführt. Jetzt trifft man sich jeden Freitag im alten Milchkeller der Großen Schule.

 
 
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